Aug
28
2013
Might and Magic 10 Teaser

Might & Magic X – Legacy (Alpha): Die Rollenspiel-Reihe wird fortgesetzt

Ganze elf Jahre hat es gedauert, seit dem letzten Teil der Rollenspiel-Serie und jetzt … ist es immer noch nicht fertig. Aber zumindest können Interessierte sich jetzt schon in die Alpha-Version einkaufen. Denn Might & Magic X: Legacy ist überraschend im Steam Early-Access-Programm aufgetaucht und ich zeige euch, was der Titel bislang überhaupt bietet.

Might & Magic gehört jetzt zu Ubisoft

Inzwischen gehört die Might-&-Magic-Franchise zu Ubisoft, nachdem der vorherige Rechte-Inhaber 3DO nach Teil Neun der Rollenspiel-Reihe bankrott ging. Der riesige Publisher aus Frankreich hat daraufhin angefangen die Strategie-Reihe mit neuem Leben zu füllen – den Rollenspiel-Ableger jedoch sträflich vernachlässigt.

Das ändert sich nun, mit Might & Magic X: Legacy. Was allerdings ungewöhnlich ist, ist das Release im Rahmen von Steam’s Early Access. Abgesehen vielleicht von ArmA 3 befinden sich dort sonst eher kleine Titel, wie beispielsweise das Open-World-Sandbox-Spiel Kenshi. Was die Spiele allerdings meist eint ist eine – subjektiv betrachtet – relativ spitze Zielgruppe sowie ein ambitioniertes Konzept. Das könnte für MMX: Legacy ebenfalls zutreffen.

Die fantastische Welt von Ashan

Might & Magic X: Legacy spielt in der Welt Ashan, in der auch die Strategie-Ableger der Serie stattfinden. Der Grund dafür ist wiederum, dass das Rollenspiel und die Strategie-Spiele eine miteinander verwobene Geschichte erhalten sollen. So findet das Geschehen in MMX praktisch im Anschluss an die Geschehnisse von Might & Magic Heroes VI statt.

Screenshot Might & Magic X: Legacy

Gruppen-Erstellung (Bild: Might & Magic X: Legacy // Ubisoft)

Spieler finden sich zunächst in der Hafenstadt Sorpigal ein. Interessanterweise der Name der Stadt, in der Spieler im ersten Ableger der Reihe auch gestartet sind. Direkt mit den ersten Schritten bewegen sich die Entwickler auf altem Rollenspiel-Terrain, das heutzutage nicht mehr unbedingt häufig genutzt wird: Man bewegt sich auf Teilen vorwärts. Man kann sich das so vorstellen, dass die ganze Welt ein riesiges Schachbrett mit abertausenden von Feldern ist.

Und jedes mal, wenn man einen Schritt macht, bewegt man sich ein Feld weiter. Das hat direkten Einfluss auf das Spielgeschehen, denn in Might & Magic X: Legacy vergeht mit jedem Wechsel auf ein neues Feld ein wenig Zeit. Wenn genügend Zeit vergeht, wechselt die Tages- zur Nacht-Zeit. Das hat durchaus spielerischen Einfluss, so ist bei Nacht die Sicht schlechter und es sollen grundsätzlich andere Begegnungen mit Monstern und NPCs möglich sein.

Das Oldschool-Prinzip

Diese Erfahrungen habe ich bislang noch nicht machen können. Was ich aber erleben konnte war zunächst das Erstellen der Gruppe, die aus vier Helden besteht. Die Early Access-Version von Might & Magic X: Legacy bietet hierfür vier Völker mit jeweils einer Klasse. Einen Zwerg-Schildkrieger, einen menschlichen Freimagier einen barbarischen Ork sowie einen Waldläufer aus dem Geschlecht der Elfen. Alle wahlweise weiblich oder männlich.

Screenshot Might & Magic X: Legacy

Gruppen-Inventar (Bild: Might & Magic X: Legacy // Ubisoft)

Alle mit unterschiedlichen Fähigkeiten, wie es sich für ein Rollenspiel gehört. Interessant ist jedoch, dass es beispielsweise Zauber gibt, die nicht unbedingt in einem Kampf Verwendung finden, sondern eher grundsätzlich das Leben erleichtern. So können Spieler unter anderem Zauber wirken, mit denen die Sicht bei Nacht erhöht wird oder Geheimnisse in der Spielwelt gesehen werden können.

Screenshot Might & Magic X: Legacy

Stufen-Aufstieg (Bild: Might & Magic X: Legacy // Ubisoft)

Ebenfalls schön für die Atmosphäre: Jeder NPC mit dem Spieler sprechen können hat irgendein Tratsch-Thema. Mit dem Ortsansässigen Schmied, einem Zwerg, können wir beispielsweise über Zwerge in der Gegend plaudern. Er freut sich beim Gespräch sogar darüber, mal wieder mit einem Zwerg reden zu können, weil sich ein Zwerg in unserer Gruppe befindet. Hier zeigt Might & Magic X: Legacy bereits viel Potential für eine lebendige Spielwelt, abseits von irgendwelchen Aufgaben.

Rundenbasiert in den Kampf

Genau wie das Bewegungssystem verläuft auch das Kampfsystem Rundenbasiert. Hierbei findet das gesamte Spielgeschehen immer in einer Ego-Perspektive statt. Trotzdem steuert man als Spieler alle vier Charaktere. Man muss sich diese als zusammengehörige Gruppe vorstellen, die gar nicht anders kann als immer gemeinsam herum zu ziehen. Die Gruppe selbst sieht man dabei auch nie, lediglich die Charakter-Portraits am unteren Spielrand.

Screenshot Might & Magic X: Legacy

Kampf gegen Naga (Bild: Might & Magic X: Legacy // Ubisoft)

Stehen Gegner an einem angrenzenden Feld zum Spieler, können Nahkampf-Angriffe gewirkt werden. Ansonsten nur Fernkampf-Fähigkeiten oder auch Zauber, je nachdem welche Reichweite diese haben. Wer sich in einem Kampf bewegen möchte, kann auch das tun, allerdings kann man dann für eine Runde keine weiteren Fähigkeiten nutzen. Auf der Stelle drehen ist jedoch immer ohne Nachteile möglich und grundsätzlich auch nötig, wenn Gegner von mehreren Seiten angreifen.

Screenshot Might & Magic X: Legacy

Zyklop (Bild: Might & Magic X: Legacy // Ubisoft)

Ebenfalls sollte man bedenken, dass Ausrüstung im Kampf gewechselt oder Tränke geschluckt werden können. Beides kostet aber auch jeweils den Aktions-Punkt für den Charakter. Und wenn ein Charakter bewusstlos wird oder stirbt, kann dieser natürlich auch nicht mehr eingesetzt werden – allerdings bietet der Ortsansässige Drachenkult sicherlich eine Möglichkeit den gefallenen Helden aus dem Reich der Toten zurückzuholen. Für einen kleinen Obulus, versteht sich.

Interessantes Konzept in Might & Magic X: Legacy

Insgesamt macht Might & Magic X: Legacy schon Spaß. Die Spielwelt verspricht ein interessanter Ort mit vielen Geheimnissen zu werden und das Leveln der Gruppe und das Sammeln von Ausrüstung ist grundsätzlich ein befriedigendes Spielkonzept. Allerdings ist das Spielgeschehen teilweise noch stark eingeschränkt und durchzogen von diversen technischen Fehlern, da sich Might & Magic X: Legacy offenkundig noch in einer frühen Phase der Entwicklung befindet.

Screenshot Might & Magic X: Legacy

Kathedrale (Bild: Might & Magic X: Legacy // Ubisoft)

Wer jedoch Interesse an einem altertümlichen Rollenspiel in einer Pre-Release-Version hat und sich vielleicht sogar direkt mit Feedback an der Entwicklung beteiligen möchte, wird an der Early-Access-Version seinen Spaß haben.

Weitere Informationen zu Might & Magic X: Legacy

Die offizielle Webseite zum Spiel findet Ihr hier. Die Steam-Übersicht zum Rollenspiel findet Ihr hier. Zu Might & Magic X: Legacy bieten die Macher ein “Open-Dev”-Konzept. Den Blog dazu, findet Ihr hier.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>