Aug
12
2013
Teaser Megabyte Punch

Megabyte Punch: 2D-Action-Platformer mit Loot-System

Das niederländische Indie-Studio Reptile Games hat mit Megabyte Punch einen Action-Platformer entwickelt, der mit Konventionen bricht. So bietet das Spiel unter anderem ein Loot-System und die Möglichkeit die eigene Spielfigur optisch und spielerisch zu individualisieren. Die eigentliche Besonderheit ist aber die Steuerung. Wir haben uns für euch das System angeschaut.

Der Megac beschützt seinen Heimatkern

Die Geschichte hinter Megabyte Punch ist nett erzählt und unterscheidet sich nicht grundsätzlich vom klassischen Helden-Setting vieler anderer Titel. Ihr seid ein Megac. Eine kleine Roboter-Einheit mit austauschbaren Einzelteilen. Erschaffen wurdet Ihr, weil euer Heimatkern, eine riesige Computereinheit, von abtrünnigen Megacs bedroht wird.

Ihr seid also derjenige, der die Heimat beschützen und gegen die bösen Roboter vorgehen muss. Hierbei bekommt Ihr Unterstützung von anderen Roboter-Einheiten, die euch beispielsweise eine Wohneinheit zur Verfügung stellen oder euch in einem Shop nützliche Items verkaufen. Das Angebot vom Shop wechselt dabei jedes mal, wenn Ihr einen Level-Bereich abschließt.

Die Level-Architektur in Megabyte Punch

Jeder Level in Megabyte Punch besteht aus drei verschiedenen Abschnitten, in denen man gegen eine Vielzahl unterschiedlicher Gegner kämpfen muss. Zum Abschluss gibt es dann noch einen Level mit einer Boss-Einheit. Wird diese besiegt, schaltet man das nächste Level frei.

Screenshot Megabyte Punch

Explosion (Megabyte Punch // Reptile Games)

Wer bei einem Boss stirbt, kann direkt im Boss-Abschnitt neu starten. Wer während der vorherigen drei Abschnitte seine Disketten aufbraucht, die als Symbol für Leben in Megabyte Punch genutzt werden, muss allerdings wieder von vorne neu starten. Die einzelnen Abschnitte sind dabei recht interessant entwickelt und bieten dem Spieler spielerische Freiheiten.

Screenshot Megabyte Punch

Level-Zerstörung (Megabyte Punch // Reptile Games)

So ist der Weg nicht statisch vorgegeben. Stattdessen können Spieler einen Abschnitt erforschen und verschiedene Wege nehmen. Obwohl die Level-Architektur durch die 2D-Sidescroller-Optik natürlich eingeschränkt ist, haben die Entwickler ein interessantes System der Level-Strukturierung geschaffen. Ständig gibt es mehr als eine Abzweigung zu wählen. Wer dennoch auf dem schnellsten Weg wie möglich zum Boss kommen möchte, bekommt diesen Pfad in Form von blauen Pfeilen angezeigt.

Screenshot Megabyte Punch

Wegweiser (Megabyte Punch // Reptile Games)

Eine Alternative mit einem eher linearen Level-System bietet der Sidescroll-Action-Titel Sacred Citadel, allerdings in einem Fantasy-Setting und weniger variantenreichem Kampfgeschehen.

Entdecker sammeln mehr Items

Es lohnt sich jedoch durchaus vom vorgegebenen Pfad abzuweichen. So gibt es in Megabyte Punch viele Kleinigkeiten zu entdecken und manche Abschnitte werden überhaupt erst im späteren Spielverlauf zugänglich. So kann es sich lohnen, mit besserer Ausrüstung und neuen Fähigkeiten bereits besuchte Levels erneut zu spielen. Denn neben allen anderen Aspekten bietet Megabyte Punch ein Item-Sammelsystem.

Screenshot Megabyte Punch

Ausrüstung in der Übersicht (Megabyte Punch // Reptile Games)

Rund 150 verschiedene Einzelteile können, in der gespielten Version, im Spiel gefunden werden. Darüber hinaus bietet der Action-Sidescroller rund 30 verschiedene Grafik-Sets mit unterschiedlichen Farbgebungen. Dadurch können Spieler sich einen ganz eigenen Megac zusammenstellen, denn jede Spielfigur besteht aus acht einzelnen Teilen. Und jedes Teil ist austauschbar und jeder Gegenstand hat seine ganz eigenen Funktionen und Fähigkeiten.

Individuelle Megacs und spezielle Steuerung

Diese Fähigkeiten auf den angezogenen Items bestimmen auch, welche Möglichkeiten dem Spieler im Kampf zur Verfügung stehen. Item-technisch gibt es dabei grundsätzlich drei Versionen: Es gibt Gegenstände mit passivem Bonus, die den Standard-Angriff verbessern. Es gibt Items mit einer nutzbaren Fähigkeit, die erst aktiviert werden muss. Und es gibt auch Gegenstände ganz ohne Besonderheiten, die lediglich eine optische Veränderung beim Megac bewirken.

Screenshot Megabyte Punch

Ausrüstung tauschen (Megabyte Punch // Reptile Games)

Die aktiven Fähigkeiten können Spieler dabei auf bis zu vier Hotkeys speichern. Diese lassen sich jedoch nicht einfach so auswählen. Stattdessen nutzt Megabyte Punch ein ausgefeiltes Attacken-System, das davon abhängig ist, wie der Megac sich bewegt. Wer beispielsweise still steht hat zu diesem Zeitpunkt Zugriff auf andere Fähigkeiten als jemand, der gerade nach links oder rechts läuft. Wer die Bewegungstaste nach unten oder oben gedrückt hält, hat wiederum andere Möglichkeiten.

Screenshot Megabyte Punch

Stilvolle Kombination (Megabyte Punch // Reptile Games)

Das Angriffssystem von Megabyte Punch ist aus diesem Grund gewöhnungsbedürftig. Aber nicht nur die Steuerung ist eine Herausforderung. Die gegnerischen Megacs und allen voran die Boss-Gegner machen Spielern das Leben schwer. Wer einen fordernden Action-Sidescroller sucht und eine gewisse Frust-Resistenz mitbringt, wird an diesem Spiel jedoch seine Freude haben.

Allerdings nur, wenn man auch Spaß an Jump-&-Run-mäßigen Sprungpassagen hat. Denn neben den Action-reichen Kämpfen bietet der Platformer auch Bereiche in denen Spieler genau springen müssen, um im Spielverlauf voranzukommen.

Der finale Punch und Mehrspieler-Modus

Die gespielte Version von Megabyte Punch ist nach Angaben der Entwickler noch nicht fertig. Stattdessen sollen noch Veränderungen in das Spiel eingebaut werden. Tatsächlich gab es bereits kleinere Updates, mit denen beispielsweise neue Items in das Spiel integriert wurden. Es kann also durchaus sein, dass es zukünftig mehr als 150 Einzelteile für Megacs geben wird.

Screenshot Megabyte Punch

Zwischen-Stopp (Megabyte Punch // Reptile Games)

Für Spieler, die mit anderen Spielern gemeinsam auf Item-Jagd gehen wollen, bietet Megabyte Punch einen lokalen Multiplayer auf einem Bildschirm. Hier können Spieler sowohl die Kampagne im Koop als auch ein Deathmatch gegeneinander bestreiten. Einen Online-Koop bietet der Action-Sidescroller jedoch nicht. Auch eine Funktion, verschiedene Spiele über LAN zu verbinden ist nicht gegeben. Dadurch scheiden auch Mehrspieler-Partien, über ein virtuelles Netzwerk wie beispielsweise Hamachi, aus.

Eine individuelle Herausforderung

Das Item-Sammelsystem von Megabyte Punch ist interessant und bietet, zusammen mit den verschiedenen Wegen und teilweise erst später zugänglichen Bereichen der Level-Architektur, potentiell einen hohen Wiederspielwert. Die Steuerung benötigt jedoch eine gewisse Zeit der Eingewöhnung und die Gegner sind teilweise nur schwer zu besiegen. Hinzu kommen teilweise schwierige Sprungpassagen, in denen Spieler ihre Jump-&-Run-Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen.

Screenshot Megabyte Punch

Arena-Deathmatch (Megabyte Punch // Reptile Games)

Megabyte Punch ist eine spielerische Herausforderung, was positiv ist. Das gilt zum einen für die Steuerung, aber auch für die Gegner, mit denen der Action-Platformer den Spieler konfrontiert. Weniger positiv ist, dass das Spiel keine Online-Mehrspieler-Modi bietet. Eventuell werden diese zwar nachgeliefert, die Entwickler selbst bezeichnen das jedoch als weniger wahrscheinlich. Einen Mehrspieler-Modus auf einem Bildschirm haben die Entwickler jedoch eingebaut.

Weitere Informationen zu Megabyte Punch

Die offizielle Internetseite zum Action-Platformer findet Ihr hier. Die Spiel-Übersicht auf Desura ist hier und die Möglichkeit den Sidescroller im Steam Greenlight-Programm zu unterstützen, habt Ihr hier.

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