Auf den ersten Blick wirkt Dawnstar wie ein in den Weltraum verfrachtetes Borderlands. Von der Optik, über das Sammeln von Waffen, bis hin zum Schießen. Eigentlich hat der Space-Shooter aber viel mehr mit Cowboy Bebop gemein. Was das bedeutet, was das Spiel auszeichnet und welche Schwächen es hat, erfahrt Ihr hier. Alle Informationen beziehen sich auf Version 1.0.5.5.

Was ist Dawnstar?

Dawnstar ist in erster Linie ein Space-Shooter. Das bedeutet Ihr könnt euch frei im Raum bewegen, drehen und wenden. In alle verfügbaren Richtungen. Ergänzt wird das Setting durch ein Open-World-System, das es euch erlaubt ganz nach eigenen Wünschen den Weltraum zu erforschen. Außerdem findet Ihr in Dawnstar viele verschiedene Gegenstände, von denen Ihr Waffen und Schilde auch in eure Raumschiffe einbauen könnt. Zu guter Letzt bietet das Spiel noch verschiedene Rollenspiel-Elemente. So können aktive und passive Fähigkeiten gelernt und ebenfalls nach eigenen Vorlieben eingesetzt und getauscht werden. Außerdem lassen sich Gegenstände, wie Waffen oder Schildsysteme, finden und im eigenen Raumschiff einbauen.

Das Video mit dem Zweiteindruck findet Ihr hier. Dort bekommt Ihr Informationen zu Stärken und Schwächen und einen tieferen Einblick in den Space-Shooter.

Wie wichtig ist die Hintergrundgeschichte?

Sehr wichtig. Sie ist eines der herausragendsten Merkmale und erinnert von der Erzählstruktur und auch vom Setting stark an den Anime Cowboy Bebop. Ihr seid ein Weltraum-Pilot, ein Outlaw. Ihr versucht euer Leben zu fristen und bekommt dabei Unterstützung durch Freunde, die ihr zunächst zufällig kennen lernt. Die Geschichte ist insgesamt ganz nett erzählt, schwankt aber immer zwischen langweilig und spannend hin und her. Man könnte das allerdings als Spannungskurve umschreiben, wenn man es gut mit den Entwicklern meint. Die Charaktere in Dawnstar sind aber durchgehend interessant und glaubwürdig geschrieben. Sie haben Ecken und Kanten und wirken tatsächlich so menschlich, dass man sich mit ihnen identifizieren kann. Präsentiert wird Dawnstar dabei komplett in Englisch und nur ein kleiner Teil der Geschichte ist tatsächlich vertont.

Zwischensequenz in Dawnstar

Wie sind Grafik und Sound?

Grafisch setzt Dawnstar auf die Unity-Grafikengine und präsentiert sich in einer an Cel-Shading angelehnten Optik. Das bedeutet alle Elemente und Grafiken sind mehr oder weniger schwarz umrahmt. Dadurch bekommt Dawnstar einen Cartoon-Charakter, der die Verbindungen zu Cowboy Bebop noch unterstreichen.

Gleiches gilt für die Hintergrundmusik. Hier haben sich die Entwickler ebenfalls am Vorbild orientiert und setzen auf Jazz-Klänge. Die Musik stammt übrigens aus der Elias Music Library, die Seite mit dem Jazz-Theme findet Ihr hier.

Grafik in Dawnstar

Wie ist die Spielgeschwindigkeit von Dawnstar?

Für einen Space-Shooter ist Dawnstar verhältnismäßig ruhig und behäbig. Kein Vergleich mit den schnellen Kämpfen eines Strike Suit Zero. Durch die Musik-Untermalung wird dabei ebenfalls viel Ruhe aufgebaut, auch wenn die Musik mitunter anzieht und schnell wird. Alles in allem ist das Spiel aber selbst in seinen hektischsten Momenten eher als gemäßigt zu bezeichnen.

Minispiel

Was sollte man sonst noch über Dawnstar wissen?

Zum Zeitpunkt der Video-Erstellung hat Dawnstar noch den einen oder anderen Bug. Das Spiel wird dadurch nicht unspielbar, aber einige Probleme sind schon nervig. Die Entwickler sind aber sehr bemüht, die Schwächen auszubügeln und veröffentlichen in guter Regelmäßigkeit Updates für ihren Titel. Mitunter trüben aber auch Design-Entscheidungen den Spielspaß. So gibt es in den ersten Spielstunden nur in einem Weltraum-Sektor eine Weltraum-Station mit einem Speicherpunkt. Ansonsten kann man nirgendwo Speichern.

Loot im Weltraum

Was Dawnstar dann wieder spannend macht sind die verschiedenen Raumschiffe, die man im Laufe des Spiels freischaltet. Von denen sind zwar einige keinesfalls einen zweiten Blick wert, weil ihre augenscheinlichen Nachteile in keiner Weise durch einen entscheidenden Vorteil an anderer Stelle kompensiert werden. Andererseits bleibt aber durch die sinnvoll nutzbaren Schiffe doch noch eine gute Auswahl über.

Die Waffen in Dawnstar sind verhältnismäßig vielfältig und lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen. Auf der einen Seite gibt es Energie-Waffen, deren Munition ist praktisch unendlich vorhanden. Sie müssen lediglich neu geladen werden, nachdem ein Magazin leer geschossen wurde. Die andere Art sind Torpedos. Diese werden nur dann automatisch wieder aufgefüllt, wenn man in irgendeiner Weise einen Ladebildschirm erhält. Beispielsweise, wenn man an eine Raumstation andockt oder durch ein Warpgate in einen neuen Sektor im Weltraum springt.

Weltraumstation mit Shop

Zusammenfassung der ersten Spielstunden in Dawnstar

Dawnstar ist ein Spiel mit Höhen und Tiefen. Interessanten Charakteren steht eine Stellenweise dröge Geschichte gegenüber. Der spannenden Waffen-Sammelei und der offenen Welt steht ein etwas langsames Spielgeschehen gegenüber, das nicht so recht zu einem Space-Shooter passen möchte. Die Hintergrundmusik tut dabei ihr übriges, ist aber grundsätzlich sehr cool. Grafisch haben die Entwickler, abgesehen von Explosionen und kleineren Fehlern, aber einen schönen Titel abgeliefert.

Fans von Cowboy Bebop, die vor allem die Charaktere und die Geschichte erleben wollen, werden an Dawnstar ihren Spaß haben. Spieler die eher nach einem schnellen Weltraum-Spektakel suchen, sollten sich stattdessen Strike Suit Zero anschauen.

Gegner im Fokus

Weitere Informationen zu Dawnstar

Ihr könnt Dawnstar hier im Steam Greenlight-Programm unterstützen, wenn Ihr das Spiel auf Steam sehen wollt. Kaufen könnt Ihr Dawnstar hier auf Desura, hier bei GreenManGaming oder auch hier bei GamersGate. Das Forum zu Dawnstar, in dem Ihr direkten Kontakt mit den Entwicklern aufnehmen könnt, findet Ihr hier. Die offizielle Internetseite vom Entwicklerstudio Wraith Entertainment findet Ihr hier.